Samstag, 20. April 2024

Frankfurt UAS erforscht Parksuchverkehr

Ein durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördertes Forschungsprojekt analysiert die Parkplatzsuche und entwickelt Lösungsansätze. Zu diesem Zweck wurde die kostenlose Forschungsdaten-App „start2park“ entwickelt, die bereits über eintausend Mal heruntergeladen wurde.

Am Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) wird im Forschungsprojekt „start2park – Parksuche erfassen, verstehen und prognostizieren“ Parksuchverkehr erforscht. Über die Forschungsdaten-App start2park, welche seit Anfang September 2021 in den App-Stores verfügbar ist, wird Parksuchverkehr an vielen unterschiedlichen Standorten und Zeitpunkten getrackt und Einflussfaktoren, wie der Fahrtzweck, ermittelt. Die App ist mittlerweile auch in englischer Sprache verfügbar, um Daten aus ganz Europa erfassen zu können.

Parkplatzsuche erleichtern

„In einer kürzlich durch das ReLUT beauftragten Befragung gaben 40 Prozent von über 2.000 Befragten in Groß- und Mittelstädten an, bei Fahrten nach Hause im öffentlichen Straßenraum parken zu müssen. Insbesondere Anwohner in Innenstadtlagen parken am Wohnort am häufigsten im öffentlichen Straßenraum. Hier sind es 48 Prozent. Davon empfinden 59 Prozent das Finden eines Parkplatzes als sehr schwierig bzw. schwierig“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Tobias Hagen, Professor an der Frankfurt UAS und Teil des ReLUT-Direktoriums mit.
Mit den über die start2park-App erhobenen Daten können mittlere Parksuchzeiten nach Stadtteiltypen und Uhrzeiten ermittelt werden. „So können noch Besonderheiten für einzelne Städte und Gebiete abgeleitet werden. Da Parksuchverkehr kein ausschließlich deutsches Problem ist, gibt es die start2park-App nun auch in englischer Sprache und Parksuchvorgänge können auch im europäischen Ausland aufgezeichnet werden. Wir wollen aufzeigen, ob Parksuchverkehr ein über- oder unterschätztes Phänomen ist und wie Kommunen durch Parkraummanagement und Verkehrsplanung den Parksuchverkehr reduzieren können“, so Hagen weiter.
Ziel des Projektes ist es, dass Navi-Apps zukünftig auch die Parksuchzeit vorhersagen können, um so auch einen realistischeren Vergleichswert gegenüber anderen Mobilitätsangeboten zu haben. Denn oftmals gibt die prognostizierte Wegzeit der favorisierten Navigationsapp den Ausschlag dafür, welches Verkehrsmittel eine Person wählt.
Wer Interesse daran hat, als Testfahrer das Projekt zu unterstützen, kann sich die kostenlose start2park-App in den App-Stores herunterladen und regelmäßig nutzen.

Mitmachen kann jeder Autofahrer, egal an welchem Ort in Europa er unterwegs ist.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit rund 1,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Mit der Frankfurt UAS kooperieren in diesem Forschungsprojekt zwei Partner aus der Wirtschaft, die Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH und die Bliq GmbH. Das Projekt läuft bis Juni 2023.

Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Research Lab for Urban Transport (ReLUT), Prof. Dr. Tobias Hagen, Telefon: +49 69 1533-3896, E-Mail: thagen@fb3.fra-uas.de und Dr. Sabine Scheel-Kopeinig, E-Mail: s.scheel-kopeinig@fb3.fra-uas.de

Weitere Informationen zum Research Lab for Urban Transport (ReLUT) unter: www.frankfurtuniversity.de/relut;
mehr zum Forschungsprojekt start2park unter: www.start2park.com/.

Ähnliche Beiträge

Vorschläge

Mehr Komfort, mehr Service

Gut geplante und professionell durchgeführte Sanierungen können die Attraktivität eines Objektes deutlich erhöhen und...

Digitales Parken für Kaufhaus-Kunden

GALERIA Karstadt Kaufhof rüstet auf digitales Parken um und setzt dabei auf Lösungen der...

Smart auf allen Ebenen

Autos sind zu vernetzten „Alleskönnern“ geworden und auch die Mobilitätsinfrastruktur wird immer smarter. Als...

Schilder-Wirrwarr an öffentlichen Ladestationen

Die öffentlichen Parkplätze zum Laden von Elektrofahrzeugen nehmen zu. Rund 51.000 öffentliche Ladepunkte gibt...

PMMA‐Abdichtung für die Parkgarage im MARK München

Welches am Markt erhältliche Oberflächenschutzsystem ist für die rund 7.400 m2 große Tiefgarage in...

Park & Art in Tübingen

Ende 2022 nahm am Tübinger Hauptbahnhof eine neue Auto-Tiefgarage ihren Betrieb auf. Neben 72...