Samstag, 4. Mai 2024

Zahl der Fahrprüfungen steigt auf Rekordniveau

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 ist die Zahl der durchgeführten praktischen Fahrprüfungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 1,31 Millionen gestiegen. Das haben aktuelle Berechnungen des TÜV-Verbands auf Grundlage von Daten der Prüforganisationen TÜV und DEKRA ergeben. Damit bleibe der Führerschein die Grundlage für individuelle Mobilität – vor allem in ländlichen Regionen, so der TÜV-Verband.

„Die Zahl der Fahrprüfungen nähert sich nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie wieder dem Niveau des Rekordjahres 2019 an“, sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 sind rund 1,31 Millionen Fahrprüfungen abgenommen worden. Bühler: „Der Trend der Vor-Corona-Jahre zu immer mehr Fahrprüfungen setzt sich fort.“ Seit dem Jahr 2014 ist die Zahl der Fahrprüfungen laut KBA um 16 Prozent auf den Höchstwert von 1,74 Millionen Prüfungen im Jahr 2019 gewachsen. Wie beliebt der Führerschein ist, zeigen auch die absoluten Zahlen: Zum 1.1.2022 lag der Bestand an Fahrerlaubnissen aller Klassen in Deutschland bei 44,9 Millionen. Das waren 12,6 Millionen mehr als im Jahr 2013 (plus 39 Prozent). „Die bestandene Fahrprüfung markiert immer noch einen wichtigen Meilenstein im Leben junger Menschen“, sagte Bühler. In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands geben 72 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 16 Jahren an, dass der Erwerb des Führerscheins zum Erwachsensein dazugehört wie der Schulabschluss oder die erste eigene Wohnung. 16 Prozent der Befragten sind gegenteiliger Meinung und 8 Prozent unentschlossen.

Unterschiede zwischen Stadt und Land

Die TÜV-Umfrage zeige auch, wie wichtig der Führerschein für die individuelle Mobilität trotz Klimakrise, Fahrradboom und 9-Euro-Ticket weiterhin sei. 63 Prozent der befragten Führerscheinbesitzer ab 16 Jahren fahren demnach (fast) täglich mit dem Auto, weitere 23 Prozent mindestens einmal pro Woche. Deutliche Unterschiede gibt es hier zwischen Stadt und Land. In Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern fahren 78 Prozent täglich mit dem Auto, in Städten ab 500.000 Einwohnern dagegen nur 39 Prozent. Gut jeder zweite Befragte hat den Führerschein gemacht, um zum eigenen Arbeitsplatz oder der Ausbildungsstelle zu kommen (51 Prozent). In den sehr ländlichen Regionen sagen das 62 Prozent und in den Metropolen 33 Prozent. Zweitplatzierter Grund für den Führerscheinerwerb sind mit einem Anteil von 47 Prozent die persönlichen Lebensumstände, die beispielsweise den Transport von Kindern mit dem Auto erfordern. Immerhin 46 Prozent sagen, dass es in ihrem Umfeld an alternativen Mobilitätsangeboten zum eigenen Auto fehlt. Hier sind die Unterschiede zwischen Stadt und Land besonders groß: 73 Prozent der Bewohner von Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern geben fehlende Mobilitätsalternativen als Grund für den Führerscheinerwerb an, aber nur 16 Prozent von Städten ab 500.000 Einwohnern. Bühler: „Die Bedeutung des Führerscheins steigt, umso kleiner die Städte und Ortschaften werden. Das ist ein klarer Auftrag an die Politik, die Verkehrswende gerade in den ländlichen Regionen mit einem besseren Nahverkehr und mehr Radwegen voranzutreiben.“

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