Nicht nur zeitgemäße Architektur, sondern auch Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und moderne Mobilität stehen bei der Umgestaltung des ehemaligen Siemens-Forschungsgeländes in Erlangen in einen lebendigen Stadtteil im Fokus. Einen Beitrag leisten drei neue Parkhäuser von HIB Huber Integral Bau mit insgesamt 2.227 Stellplätzen.
Bis 2030 entwickelt Bauherr Siemens Real Estate das Siemens-Forschungsgelände, das 1965 im Süden der Stadt Erlangen eröffnet worden war, in einen lebendigen Stadtteil mit attraktiver Campusstruktur um. Der Entwurf für die Umgestaltung stammt vom Frankfurter Architekturbüro KSP Jürgen Engel Architekten. Es entstehen zeitgemäße Gebäude, eine moderne Büroinfrastruktur mit entsprechendem Mobilitätskonzept sowie großzügige Grünflächen und Freibereiche. Das gesamte Campusgelände ist barrierefrei konzipiert.
Generalunternehmer HIB Huber Integral Bau wurde bei diesem Projekt mit dem Neubau von drei Parkhäusern für das Modul 2 sowie den Fassadenverkleidungen inklusive Planung und Ausführung an drei Bestandsparkhäusern des Modul 1 beauftragt.
1.500 ebenerdige Fahrradstellplätze
Mit dem Bau der Parkhäuser entstehen 2.227 neue Stellplätze. 210 dieser Stellplätze sind mit Wallboxen Siemens VersiCharge AC ausgestattet. Bei den insgesamt 1.500 ebenerdigen Fahrradstellplätzen wurden Lademöglichkeiten für E-Bikes errichtet. Insgesamt 48 E-Lader, also 3 Prozent, stehen für Biker bereit, die den Weg zur Arbeit vollkommen CO2-neutral auf sich nehmen möchten. Speziell abgetrennte, mit einer Zugangskontrolle versehene Bereiche in den Erdgeschossen der Parkhäuser bieten Schutz. Damit im Winter keine Gefahr durch Eisbildung oder Schneefall droht, sind die Fahrradrampen beheizt ausgeführt. Regelsysteme mit Temperaturfühlern sowie Eis- und Schneesensoren sorgen dabei für eine selbsttätige Aktivierung der Heizung im Bedarfsfall. Technikräume, die die Versorgung sicherstellen, liegen zentral an den Treppenhauskernen. Im Sinne der Umwelt wurde Recyclingmaterial zur Arbeitsraumverfüllung und als Unterbau des Pflasters verwendet.
Parkhausdächer mit Photovoltaik ausgestattet
Die nachhaltig angelegte, moderne Arbeitswelt im Siemens-Campus liefert noch mehr Komponenten, die Aspekten wie Energieerzeugung oder CO2-Einsparung Rechnung tragen. Alle Parkhausdächer wurden mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Die Gebäude sind somit in der Lage, den Strom für die Parkleittechnik, die Personenaufzüge und die gesamte Beleuchtung selbst zu erzeugen und versorgen darüber hinaus auch noch große Teile des Siemens Campus mit Strom.
Diverse Arten von Rankpflanzen wurden in vorbereitetes Substrat gepflanzt und an die Fassade angebunden, um diese langfristig zu begrünen und einen Beitrag zum Mikroklima zu leisten. Die Streckmetallfassaden sind ein hinterlüftetes, vorgehängtes Kaltfassadensystem aus einzelnen Aluminium-Streckgitterelementen.
Barrierefreier Zugang zu allen Etagen
Auch an Menschen mit Handicap ist gedacht. Aufzüge in Edelstahlausführung erlauben den barrierefreien Zugang zu allen acht Etagen der Splitz-Level-Parkhäuser. Handläufe im Treppenhaus verfügen über taktile Beschriftungen.
HUBER-Projektleiter Emre Kocak betonte: „Es war ein anspruchsvolles Projekt mit vielen Gebäuden, die im zeitlichen Versatz fristgerecht an einen zufriedenen Kunden übergeben werden konnten. Die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn war sehr konstruktiv und verlief durch die Koordination der Projektsteuerung stets effektiv und lösungsorientiert.“
Auf dem Siemens-Forschungsgelände im Süden von Erlangen baute Huber drei neue Parkhäuser und stattete zudem drei Bestandsobjekte mit Fassadenverkleidungen aus.
© HIB Huber Integral Bau