Eine gut ausgebaute Elektrofahrzeug-Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die Mobilitätswende. Sie hilft die Akzeptanz der Fahrzeuge mit Elektromobilität zu erhöhen und die Reichweitenangst zu nehmen. Parkhäuser- und Tiefgaragenbetreiber folgen diesen Anforderungen und stellen zunehmend Lademöglichkeiten zur Verfügung, um dem Bedarf ihrer Kunden gerecht zu werden. Die im Bundesverband Parken organisierten Parkhausbetreiber haben es sich zum Ziel gesetzt bis 2025 17.100 Ladepunkte zur Verfügung zu stellen.
Beim Laden gilt Vorsicht
Was der Attraktivität der Parkhäuser und Tiefgaragen zugutekommt, birgt Gefahren, wenn der Brandschutz nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Nicht nur eine beschädigte Antriebsbatterie, die sich im schlimmsten Fall entzünden kann, stellt eine potenzielle Gefahr dar. Der unsachgemäße Umgang mit Ladekabeln, sowie Quetschungen oder Scheuerstellen können zu einem Kurzschluss führen. Auch in der Ladestation selbst kann es durch Alterung der elektronischen Komponenten zu Bränden kommen. Schwierige Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit oder extreme Temperaturen begünstigen dieses Gefahrenpotential zusätzlich. Wird der Brand zu spät entdeckt und es kommt zu einem Brand eines Elektroautos, sind im Vergleich zu Verbrennern deutlich größere Mengen an Löschwasser erforderlich, die sogar die Statik des Gebäudes gefährden können.
Früheste Detektion
Für die lokale Branderkennung im Bereich der Ladeplätze, egal ob in offenen oder geschlossenen Parkhäusern, empfiehlt die zum 1. August 2023 veröffentlichte VDI-EE 5950 Richtlinie u. a. den Einsatz von Ansaugrauchmeldern. Im Gegensatz zu punktförmigen Rauchmeldern, die erst dann auslösen, wenn der Rauch die Messkammer auf Deckenhöhe erreicht, saugen Ansaugrauchmelder über eine Ansaugleitung (Rohrsystem) permanent Luft aus dem Überwachungsbereich an und analysieren sie auf Rauchpartikel, die sowohl in der „Off-Gassing“-Phase einer defekten Antriebsbatterie, in der die Elektronenflüssigkeit verdampft, als auch in der Phase eines Brandes mit offener Flamme entstehen.
Ganzheitliche Absicherung
Securiton Deutschland rät zur ganzheitlichen Absicherung von Parkhäusern und Tiefgaragen über den Bereich der Ladeplätze hinaus. Dies gelingt mit einer Kombination aus Ansaugrauchmeldern und Linienförmigen Wärmemeldern. Linienförmige Wärmemelder wie der SecuriHeat ADW 535 oder SecuriHeat d-LIST sind resistent gegen Verschmutzungen durch Abgase und Winddurchzug. Sie überwachen Parkhäuser und Tiefgaragen großflächig und gewährleisten eine zuverlässige Branddetektion ohne Fehlalarme, trotz der schwierigen Umgebungsbedingungen. Das LIST-System mit Temperatursensorkabel punktet darüber hinaus mit einer exakten Alarmlokalisierung, die Interventionskräfte bei Löscharbeiten zuverlässig und schnell zum Brandherd leitet.