Die Instandsetzung der in den 1960er-Jahren erbauten Tiefgarage Rathaus Mainz unter der Rheingoldhalle sollte möglichst schnell realisiert werden. Zum Einsatz kamen Sanierungs- und Oberflächenschutzsysteme von Sika, durch deren Einsatz die neuen Flächen laut Hersteller kurzfristig wieder nutzbar sind.
Die Tiefgarage Rathaus Mainz liegt direkt am Rhein und je nach Wasserstand mit ein oder zwei Untergeschossen direkt im Grundwasser. Zudem waren über die Jahre hinweg Schäden an den Betonböden durch eingedrungenes Tausalzwasser entstanden. Für die Sanierung der Bodenplatten wurde das geprüfte OS 8-Oberflächenschutzsystem mit der EpoCem-Technologie von Sika verwendet, das den Angaben des Herstellers zufolge dem Wasserdruck standhält und für solche speziellen Lagen konzipiert sei. Es erfülle die Wasserdichtigkeitsprüfung von bis zu 5 bar anstehendem Wasserdruck. Der vorhandene Gussasphalt im Ein- bzw. Ausfahrtsbereich wurde mit dem OS 10-System auf PuMa-Basis von Sika beschichtet. Dieses effektive System gewährleiste eine flächendeckende Abdichtung und optische Neugestaltung des betroffenen Belags. Außerdem sei es rissüberbrückend, flexibel und verschleißfest. Dank der PuMa-Bindemittelbasis erfolge die Aushärtung äußerst schnell, was kurze Sperrzeiten in dem stark frequentierten Ein- und Ausfahrtsbereich ermöglichte.
Komplettinstandsetzung nach über 50 Jahren Nutzung
Die mitten in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt liegende Tiefgarage Rathaus Mainz ist wegen ihrer zentralen Lage stark frequentiert. Im Zuge der Generalsanierung des gesamten Gebäudekomplexes erfolgte die Komplettinstandsetzung der Tiefgarage beginnend in der untersten Ebene. Die oberste der vier Parkebenen könne erst nach beendeter Gestaltung des Jockel-Fuchs-Platzes saniert werden, da die Bodenkonstruktion des Platzes zugleich die Deckenkonstruktion des Obergeschosses der Tiefgarage ist, so die Projektbeteiligten.
Die Tiefgarage ist Eigentum der Rheingoldhalle GmbH & Co. KG und wird von der PMG (Parken in Mainz GmbH) betrieben. Durchgeführt wurde Sanierung von der MAG (Mainzer Aufbaugesellschaft mbH), welche wiederum die Karrié Bauwerkserhaltung GmbH mit den Arbeiten im Gewerk Betonsanierung beauftragt hatte. Die über 50 Jahre alte Betonkonstruktion verfügt über eine Gesamtfläche von ca. 20.000 m2 und liegt mit bis zu zwei von drei Untergeschossen der vier Ebenen zeitweise im Grundwasser. Gelagert sind die Bodenplatten auf Erdreich und mit Zugankern gegen Auftrieb gesichert. Um die Standsicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit der Betonbauteile für die Zukunft sicherzustellen, wurden sie mit Sika-Betonersatzsystemen instandgesetzt und durch Sika-Oberflächenschutzsysteme geschützt. Saniert wurden die erdberührten Bodenplatten und Wände, alle Stützen, die Zwischendecken und die Innenwände von unten nach oben. Zuletzt wurde der Ein- und Ausfahrtsbereich erneuert.
Unterschiedliche Oberflächenschutzsysteme
„Nach umfänglicher Beratung mit dem Planer haben wir im erdberührten Bereich für die 7.500 m2 Fläche der untersten Ebenen unser OS 8-Oberflächenschutzsystem mit EpoCem, Sika CarDeck Static W II, verwendet, und in allen anderen Ebenen auf ca. 12.500 m2 Fläche mit unserem klassischen OS 8-System, Sikafloor MultiDur EB-13 mit Sikafloor-151 und Sikafloor-378, gearbeitet“, erläutert Florian Holzbach, Sika Key Account Manager Parkbauten.
Die etwa 1.200 m2 große Fläche des Ein- und Ausfahrtsbereiches sollte neu und freundlicher gestaltet sowie abgedichtet werden, ohne jedoch den vorhandenen Gussasphalt zu entfernen. Es bestand die Bauherren-Forderung, diesen Bereich nicht zurückzubauen, da die aufwändigen Arbeiten den grundsätzlichen Zugang zur Tiefgarage über eine längere Zeit beeinträchtigt oder gar unmöglich gemacht hätten. Sowohl der Zufahrtsbereich als auch die andienenden Straßen sind aufgrund von Durchgangsverkehr stark frequentiert.
Um einen Überblick über die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten zu erhalten, wurden im Vorfeld Musterflächen angelegt. Dabei überzeugte das OS 10-Oberflächenschutzsystem von Sika mit der PuMa-Technologie sowohl Planer als auch Bauherr. Bei dieser Technologie wird ein Hybrid-Material bestehend aus Polyurethan und Methylmethacrylat verwendet. Es habe den Vorteil, bei sehr niedrigen Temperaturen noch die nötige Flexibilität zu gewährleisten, so Sika. Außerdem könne es problemlos auch auf Gussasphalt appliziert werden. Besonders erwähnenswert sei, dass die OS 10-Oberflächenschutzsysteme von Sika nicht nur die in den Normen geforderten 2 mm Dichtungsschicht, sondern zusätzlich eine bis zu 4 mm dicke Verschleißschicht böten.
Tiefgarage Rathaus Mainz: Komplettsanierung von rund 20.000 m2 Parkfläche auf vier Ebenen – © Sika Deutschland GmbH