Für die Bechtle AG in Neckarsulm hat Goldbeck gemeinsam mit dem technischen Partner RTB eines der weltweit modernsten Mitarbeiterparkhäuser fertiggestellt. Mit 50 Ladepunkten für Elektroautos sei es Deutschlands größte E-Tankstelle und ein Meilenstein in Sachen Elektromobilität.
Das Pilotprojekt mit 1.574 Stellplätzen vereint Bau-Know-how und technische Ausstattung und sei in dieser Form bisher einmalig in Deutschland. Goldbeck arbeitete dafür eng mit dem Elektronikspezialisten RTB aus Bad Lippspringe zusammen, der sich auf Straßenverkehrstechnik mit Radar- und Laserunterstützung fokussiert.
Für das Bechtle-Parkhaus bedeutet das: Ein wesentlicher Teil des Ladestroms wird von einer Photovoltaikanlage auf dem Parkhausdach erzeugt und an die Ladesäulen geschickt. Scheint die Sonne nicht, kommt der Strom vom Netz. Die Abrechnungssoftware dafür liefern die Partner gleich mit. Per RFID-Karte werden die Säulen freigeschaltet und die Verbrauchsdaten an die Firmenbuchhaltung weitergeleitet. Grundsätzlich erlaubt das System zudem jedem Nutzer, die Karte seines jeweiligen Energiedienstleisters zu nutzen. Das Ladesystem „ZORRO“ sorge für die passgenaue Bereitstellung der Energie. Eichrechtliche Vorschriften werden dabei eingehalten.
Ladesäulentechnik in separatem Raum
Die Technik für die 50 Stromtankstellen brachte Goldbeck nicht – wie sonst üblich – in den einzelnen Ladesäulen unter, sondern in einem zentralen Technikraum. Dieser Kniff spart Raum und erleichtert die Wartung. Jeder Ladepunkt ist spannungsfrei, wenn kein Fahrzeug angeschlossen ist, und damit sicher für die Nutzer und das technische Personal.
Zusätzlich entwickelten die Partner ein dynamisches Parkleitsystem mit Einzelplatz-Detektion, das sowohl die freien Plätze an den E-Ladesäulen als auch alle anderen Stellplätze erfasst. Das System leitet Autofahrer direkt zu einem freien Park- oder Ladeplatz. Dabei unterstützen 18 Vorgassenzähler einen staufreien Verkehrsfluss. Bei Bedarf passt sich die Verkehrsführung automatisch an und leitet Benutzer in eine andere Fahrgasse. Zwei große Displays zeigen im Außenbereich die verfügbaren Stellplätze und Ladepunkte an. Im Innenbereich informieren numerische Anzeigen an allen Kreuzungspunkten über freie Plätze auf den einzelnen Parkdecks.
Markus Mühlhaus, Produktmanager bei Goldbeck: „Kein anderer Anbieter verbindet Gebäude und Technik in diesem Maß. Wir definieren damit Nutzerfreundlichkeit neu.“