Deutsche Städte lassen parkende Autos zu „Billigpreisen“ oder gar kostenlos im öffentlichen Raum parken, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH).
Eine bundesweite Abfrage unter 104 Städten, darunter alle Großstädte sowie die jeweils fünf größten Städte jedes Bundeslandes, habe ergeben, dass in 73 der abgefragten Städte Parken selbst in kostenpflichtigen Parkzonen für einen Euro oder weniger pro Stunde möglich sei. Nur Heidelberg und Osnabrück verlangen in ihren Parkzonen laut DUH Parkgebühren von mindestens drei Euro pro Stunde. In 27 der 104 abgefragten Städte sei kostenloses Parken selbst in bewirtschafteten Zonen für kurze Zeit möglich.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, sagte: „Wer durchschnittlich zwölf Quadratmeter öffentlichen Raum in Anspruch nimmt, sollte dafür auch eine angemessene Gebühr entrichten – und das nicht nur in der Innenstadt. Wir fordern ein flächendeckendes Parkraummanagement mit angemessenen Gebühren, um Raum für die Menschen zurückzugewinnen.“ Die Gebühr für einen Parkschein pro Stunde solle mindestens so hoch sein wie die Kosten für einen Einzelfahrschein in Bus und Bahn.
Die DUH fordert ein Ende des kostenlosen oder zu billigen Parkens im öffentlichen Raum. – © Shutterstock